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Facility Management: Service-Desk » Konzept » Anweisende Dokumentation

Service-Desk: Anweisende Dokumentation für einen standardisierten, rechtskonformen und nutzerfreundlichen Betrieb

Service-Desk: Anweisende Dokumentation für einen standardisierten, rechtskonformen und nutzerfreundlichen Betrieb

Ein funktionierender Service-Desk ist nicht nur eine Frage von Technik und Organisation – er lebt von klar definierten, verbindlichen Prozessen, die allen Beteiligten Orientierung geben. Die anweisende Dokumentation bildet hierfür die Grundlage: Sie beschreibt konkret und nachvollziehbar, wie der Service-Desk arbeitet, wer was tut, wann reagiert wird und wie Anliegen dokumentiert und nachverfolgt werden. Sie ist somit Grundlage für Qualität, Schulung, Nachweisführung und kontinuierliche Verbesserung.

Anweisende Dokumentation bringt Ordnung, Transparenz und Verbindlichkeit in den Serviceprozess. Sie stellt sicher, dass alle Beteiligten – vom First-Level bis zur Objektleitung – nach denselben Regeln und Standards arbeiten. Gleichzeitig ermöglicht sie eine revisionssichere Betriebsführung und Auditfähigkeit.

Ziele der anweisenden Dokumentation

  • Standardisierte Bearbeitung von Service-Anfragen

  • Klarheit über Zuständigkeiten, Reaktionszeiten und Kommunikationswege

  • Rechtssicherheit bei Eskalationen, Datenschutz und Nachweisen

  • Schulungs- und Einarbeitungsgrundlage für neues Personal oder Dienstleister

  • Basis für SLA-Steuerung, KPI-Auswertung und Qualitätsmanagement

Struktur und Inhalte der Dokumentation - Verfahrensanweisungen (SOPs)

Prozess

Beschreibung

Ticketannahme

Was ist zu dokumentieren? Welche Angaben sind Pflicht? Welche Tools werden genutzt?

Anliegenkategorisierung

Nach welchen Kategorien wird sortiert? (z. B. Reinigung, Technik, Raumklima, Zutritt)

Weiterleitung & Eskalation

Wer ist zuständig ab welchem Schwierigkeitsgrad? Welche Fristen gelten?

Rückmeldung an Nutzer:innen

Welche Standards gelten für Tonalität, Zeitpunkt, Statuskommunikation?

Abschluss von Tickets

Wann gilt ein Ticket als erledigt? Was wird dokumentiert? Wie erfolgt Feedbackerfassung?

Rollen und Zuständigkeiten

  • First-Level (Annäherung, Qualifizierung, Rückmeldung)

  • Second-Level / Fachbereich (Lösungsverantwortung)

  • Service-Desk-Leitung / Koordination

  • Eskalationsinstanzen (z. B. IT, FM-Leitung, Dienstleister)

  • Kommunikationsmatrix für Sonderlagen (z. B. bei Großstörungen)

Kommunikationsstandards

  • Begrüßungs- und Abschlussformeln

  • Rückmeldezeiträume (z. B. Reaktion innerhalb von 4 h, Lösung binnen 24 h)

  • Feedbackeinholung / Zufriedenheitsmessung

  • Vorlagen für Rückmeldungen per E-Mail oder App

Formale Anforderungen an die Dokumentation

  • Titel, Version, Gültigkeit, Ersteller:in, Freigabevermerk

  • Änderungsverfolgung / Versionshistorie

  • Verweis auf geltende SLAs, Datenschutzrichtlinien, IT-Policies

  • Einheitliches Layout, gut auffindbar (z. B. im Intranet oder DMS)

  • Verlinkung zu ergänzenden Tools (z. B. Ticketingplattform, CAFM, Formulare)

Beispiele für Dokumenttypen

Dokumenttyp

Beispiel

Verfahrensanweisung

„Ticketbearbeitung im Regelbetrieb“

SOP

„Reaktion auf Raumbeschwerden mit Temperaturabweichung“

Checkliste

„Ticketabschluss mit Nutzerfeedback“

Meldekette

„Eskalation bei wiederholtem Ausfall Aufzugsgruppe 1“

Kommunikationsleitfaden

„E-Mail-Vorlagen zur Nutzerinformation bei Verzögerung“

Erfolgsfaktoren für die anweisende Dokumentation

  • Einbindung aller Prozessbeteiligten in die Erstellung (FM, IT, Dienstleister, Empfang)

  • Praxisnähe und einfache Sprache – keine „Papierprozesse“, sondern arbeitsnahe Anleitungen

  • Schulungsintegration für Desk-Mitarbeitende, Dienstleister und Ansprechpartner:innen

  • Regelmäßige Überprüfung (z. B. jährlich, nach Vorfällen, bei Systemwechseln)

  • Digital zugänglich und revisionssicher abgelegt

Verknüpfung mit Qualitäts- und Servicekultur

  • Teil des internen Kontrollsystems (IKS) und der SLA-Absicherung

  • Nachweis bei Audits, Zertifizierungen und Compliance-Prüfungen

  • Grundlage für Nutzerzufriedenheit, KPI-Steuerung und Prozessreviews

  • Unterstützt den Wandel zu einem serviceorientierten, messbaren FM