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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Daten = Rohstoffe = Zukunft im Facility Management

Facility Management: Service-Desk » Konzept » IT-Konzept » Daten = Rohstoffe

Daten sind der Rohstoff, der die Leistungsfähigkeit von Facility Management-Prozessen antreibt

Daten sind der Rohstoff, der die Leistungsfähigkeit von Facility Management-Prozessen antreibt

Im Bereich des Facility Managements (FM) hat der Servicedesk eine zentrale Bedeutung. Er ist das Herzstück, das als Schnittstelle zwischen den Mitarbeitern, Dienstleistern und dem Facility-Management-Team fungiert. Mit der wachsenden Bedeutung von FM-Software und datenbasierten Prozessen spielt der Servicedesk eine entscheidende Rolle darin, Daten effizient zu nutzen, um den Betrieb von Gebäuden und Infrastrukturen zu optimieren. Der Servicedesk fungiert als Drehscheibe, um diese Daten zu erfassen, während FM-Softwarelösungen dabei helfen, die Informationen zu analysieren und in wertvolle Erkenntnisse umzuwandeln.

Die Rolle der Datendrehscheibe im Facility Management

Der Servicedesk als Datendrehscheibe

Intelligente Facility-Management-Lösungen

Technologie und Stadtentwicklung verbinden sich für effizientes, innovatives Facility Management und verbesserten Kundenservice-Support.

Der Servicedesk ist der Hauptansprechpartner für alle Anfragen, Störungen, Wartungsaufträge oder Serviceanforderungen in einer Organisation. Jede eingehende Anfrage wird erfasst, priorisiert und an die entsprechenden FM-Teams oder Dienstleister weitergeleitet. Dadurch entsteht eine Fülle an Daten, die Aufschluss über die Leistung, die Effizienz und die Schwachstellen der Facility-Management-Prozesse geben.

Beispiele für Daten, die über den Servicedesk erfasst werden:

  • Anzahl und Art der Serviceanfragen

  • Bearbeitungszeiten der Anfragen

  • Häufigkeit bestimmter Störungen (z. B. Aufzugsausfälle, Klimaanlagenprobleme)

  • Ressourcen, die zur Behebung von Problemen benötigt werden

  • Zufriedenheitsbewertungen nach Abschluss eines Tickets

FM-Software als Werkzeug für Datenanalyse

Moderne FM-Software nutzt die am Servicedesk erfassten Daten, um wertvolle Einblicke in den Betrieb zu gewinnen und Prozesse zu optimieren. Diese Softwarelösungen, oft als CAFM-Systeme (Computer-Aided Facility Management) bezeichnet, ermöglichen es Facility-Managern, Daten in Echtzeit zu überwachen, Berichte zu generieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Wichtige Funktionen der FM-Software:

  • Automatisierte Ticketbearbeitung: Die FM-Software kann Serviceanfragen basierend auf vordefinierten Regeln automatisch priorisieren und zuweisen. Das reduziert manuelle Bearbeitungsfehler und beschleunigt die Reaktionszeiten.

  • Leistungskennzahlen (KPIs): Die Software ermöglicht die Überwachung von KPIs, wie z. B. Bearbeitungszeiten, Kosten pro Ticket, durchschnittliche Reaktionszeit und die Zeit bis zur Lösung eines Problems.

  • Prädiktive Wartung: Durch die Analyse von Mustern in den erfassten Daten können prädiktive Wartungsmaßnahmen eingeleitet werden. Beispielsweise kann ein System anhand der Daten vorhersagen, wann eine Klimaanlage wahrscheinlich ausfallen wird, und präventive Wartungen vorschlagen.

Daten als Grundlage für Effizienzsteigerung

Durch die kontinuierliche Erfassung und Auswertung von Daten am Servicedesk können Facility-Management-Teams nicht nur auf Vorfälle reagieren, sondern auch proaktiv agieren, um Ausfälle zu verhindern und den Betrieb effizienter zu gestalten.

Beispiele für datengetriebene Entscheidungen im Facility Management:

  • Optimierung von Wartungsplänen: Wenn aus den Daten hervorgeht, dass bestimmte Anlagen häufiger Probleme verursachen, können die Wartungspläne entsprechend angepasst werden. Wartungszyklen werden optimiert, um Ausfälle zu minimieren und Kosten zu senken.

  • Ressourcenzuweisung: Daten helfen dabei, die Verfügbarkeit und Auslastung von Ressourcen wie Technikern oder Material präzise zu planen. Dies verhindert Engpässe und Überlastungen.

  • Priorisierung von Serviceanfragen: Anhand historischer Daten kann die FM-Software lernen, welche Anfragen besonders kritisch sind (z. B. sicherheitsrelevante Probleme) und diese automatisch priorisieren.

Allgemeine Statistiken

  • Gesamtzahl der Aufträge: Wie viele Aufträge wurden insgesamt erfasst?

  • Statusverteilung: Wie viele Aufträge sind abgeschlossen, in Bearbeitung oder offen?

  • Prioritätsverteilung: Wie viele Aufträge haben hohe, mittlere oder niedrige Priorität?

  • Durchschnittliche Bearbeitungszeit: Differenz zwischen Erteilungsdatum und Abschlussdatum.

Zeitliche Analysen

  • Auftragseingänge über die Zeit: Anzahl der Aufträge pro Tag, Woche oder Monat.

  • Bearbeitungsdauer von Aufträgen: Durchschnittliche Zeit zwischen Auftragserteilung und Erledigung.

  • Erfüllungsquote: Wie viele Aufträge wurden innerhalb der Frist erledigt?

  • Auftragsstau: Wie viele Aufträge sind überfällig?

Performance der ausführenden Firmen

  • Anzahl der Aufträge pro ausführende Firma: Welche Firmen haben die meisten Aufträge?

  • Erfolgsquote pro Firma: Wie viele Aufträge wurden pünktlich abgeschlossen?

  • Durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Firma: Welche Firmen arbeiten am schnellsten?

Verwaltungsobjekte & Standorte

  • Auftragsvolumen pro Verwaltungsobjekt: Welche Standorte haben die meisten Aufträge?

  • Durchschnittliche Bearbeitungsdauer pro Objekt: Gibt es Standorte mit besonders schnellen oder langsamen Bearbeitungszeiten?

Typische Problemfelder

  • Häufigste Auftragsarten: Welche Art von Aufträgen tritt am häufigsten auf?

  • Häufigste Probleme/Hinweise: Analyse der Kommentare zu den Aufträgen.

  • Problematische Auftragstypen: Welche Auftragstypen haben die längsten Bearbeitungszeiten?

Trend- und Ursachenanalyse

  • Auftragsanstieg oder -rückgang über die Zeit: Gibt es saisonale Schwankungen?

  • Engpässe und Verzögerungen: Gibt es wiederkehrende Probleme in bestimmten Bereichen?

  • Vergleich von Vorjahren oder Quartalen: Wie hat sich die Servicequalität verändert?

KPI-Kategorien mit möglichen Kennzahlen:

  • Durchschnittliche Bearbeitungszeit = (∑ (Abschlussdatum - Erteilungsdatum)) / Anzahl abgeschlossener Aufträge

  • Erfüllungsquote innerhalb der Frist = (Anzahl pünktlich abgeschlossener Aufträge / Gesamtanzahl abgeschlossener Aufträge) × 100

  • Anteil überfälliger Aufträge = (Anzahl überfälliger Aufträge / Gesamtanzahl der Aufträge) × 100

  • Abschlussquote = (Anzahl abgeschlossener Aufträge / Gesamtanzahl der Aufträge) × 100

  • Erfolgsquote pro ausführende Firma = (Anzahl pünktlich abgeschlossener Aufträge der Firma X / Gesamtanzahl der Aufträge der Firma X) × 100

  • Durchschnittliche Prioritätsdauer = Durchschnittliche Bearbeitungszeit (hoch) vs. (mittel) vs. (niedrig)

  • Auftragsvolumen pro Zeitraum = Anzahl der erteilten oder abgeschlossenen Aufträge pro Zeitraum

  • Durchschnittliche Anzahl an offenen Aufträgen = (∑ offene Aufträge über Zeitraum X) / Anzahl der Tage

  • Belastung einzelner Firmen oder Bearbeiter = Anzahl der Aufträge pro Firma oder Bearbeiter

  • Häufigste Auftragstypen = Anzahl der Aufträge pro Auftragstyp

  • Häufigste Ursachen für Verzögerungen = Anzahl der überdurchschnittlich langen Aufträge pro Auftragstyp oder Firma

  • Problematische Standorte (Verwaltungsobjekte) = Anzahl problematischer Aufträge pro Verwaltungsobjekt