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Planungsbegleitendes FM

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Service-Desk im planungs- und baubegleitenden Facility Management: Nutzerzentrierte Services von Anfang an mitdenken

Service-Desk im planungs- und baubegleitenden Facility Management: Nutzerzentrierte Services von Anfang an mitdenken

Der Service-Desk ist in modernen Gebäuden weit mehr als eine Störungsannahme – er ist Informationszentrale, Kommunikationsschnittstelle und Nutzer-Touchpoint Nr. 1. Damit der Service-Desk ab Tag 1 funktioniert, professionell wirkt und in bestehende Systeme integriert ist, muss er frühzeitig in die Planungs- und Bauphasen eingebunden werden. Das planungs- und baubegleitende Facility Management (FM) übernimmt hier die Koordination zwischen Planung, Nutzeranforderung, IT, Technik und späterem Betrieb. Ein nutzerzentrierter, funktionsfähiger und sichtbarer Service-Desk entsteht nicht automatisch – er muss geplant, abgestimmt und technisch vorbereitet werden. Das FM sorgt dafür, dass Prozesse, Schnittstellen und Kommunikationswege bereits beim Bau mitgedacht werden und der Service später im Betrieb reibungslos funktioniert.

Ab spätestens HOAI-Leistungsphase 3 sollte das FM alle Anforderungen an den Service-Desk aufnehmen: Standort, Ausstattung, digitale Schnittstellen, Rollenmodell, Ticketsystem, Kommunikation, SLA-Strukturen – und diese in die Ausführungs- und Betriebsplanung einbringen.

Rolle des Service-Desks im Gebäude der Zukunft

  • Zentrale Anlaufstelle für Nutzeranliegen zu Technik, Raum, Reinigung, IT, Zutritt

  • Integrationspunkt für CAFM, Helpdesk, Besuchermanagement, Störmeldung

  • Schnittstelle zu Dienstleistern, FM-Teams, IT und Sicherheit

  • Wahrnehmbarer Servicepunkt in der Fläche oder digital über App, Intranet oder QR-Code

Anforderungen in der Planungsphase

Bereich

Anforderungen

Standort & Sichtbarkeit

Gut erreichbarer, sichtbarer Platz im Gebäude – ggf. kombiniert mit Empfang oder Frontdesk

Infrastruktur

Strom, Daten, Platz für Monitore, Ticket-Arbeitsplatz, Barrierefreiheit

Systemanbindung

Integration in CAFM-/Ticketsysteme, Telefonanlage, Intranet, mobile Apps

Prozessdesign

Welche Anliegen werden hier angenommen? Wer bearbeitet was? Welche SLA gelten?

Kommunikationsschnittstellen

Empfang, IT-Support, Reinigung, Sicherheitsdienst, Objektleitung

Anforderungsdefinition

  • Erstellung eines Service-Desk-Konzepts mit Prozessbeschreibung, Schnittstellen und Rollendefinition

  • Abstimmung mit Projektleitung, Architekten, TGA-Planung und IT

  • Erfassung der Anforderungen aus Sicht der Nutzenden (z. B. Feedbackkanäle, Self-Service, zentrale Rufnummer)

Integration in technische Planung

  • Einplanung des Desk-Standorts inkl. Infrastruktur (Netz, USV, Bildschirm, Barrierefreiheit)

  • Definition der Systemlandschaft: Ticketing, Reporting, Monitoring, Dashboarding

  • Berücksichtigung von DSGVO-Anforderungen (z. B. bei Besucher- oder Vorfallmeldungen)

Vorbereitung der Betriebsaufnahme

  • Erstellung von SOPs, Briefings, Checklisten und FAQ

  • Schulungskonzept für Mitarbeitende am Service-Desk

  • Testphase im Vorfeld mit Pilotbetrieb (z. B. in ausgewählten Bereichen)

  • Integration in Umzugs- und Betriebsstart-Kommunikation

Typische Risiken bei fehlender Planung

Risiko

Auswirkung

Kein fester Desk-Standort

Verwirrung, mangelnde Sichtbarkeit, hohe Suchkosten

Unklare Zuständigkeiten

Tickets bleiben unbearbeitet, Frust bei Nutzenden

Späte Einführung des Systems

Keine Schulung, keine Nutzungsdaten, kein Monitoring

Kein Kommunikationskonzept

Hoher Erklärungsbedarf, Rückfragen, Überlastung zu Beginn

Erfolgsfaktoren für einen gut geplanten Service-Desk

  • Frühe Festlegung der Funktion, Struktur und Systemintegration

  • Nutzerzentriertes Prozessdesign und klares Rollenmodell

  • Digitalisierung der Kommunikation und Integration in das Serviceportal

  • Verzahnung mit anderen Bausteinen des Gebäudebetriebs (Reinigung, Sicherheit, Buchungssysteme etc.)

  • Kontinuierliche Evaluierung ab dem Tag der Betriebsaufnahme

Beispielhafte Inhalte für die Betriebsübergabe

  • Standortplan und Möblierung

  • Netzpläne und Schnittstellenbeschreibung

  • Rollenkonzept und Ansprechpartner:innen

  • SOPs für alle Anliegenarten (Störung, Anfrage, Feedback, IT, Raumklima etc.)

  • Eskalations- und Reaktionsmatrix

  • Kommunikationspaket für Nutzer:innen (Mailvorlagen, Intranetseite, QR-Code-Hinweise)