Realisierung des Third Level Supports: Expertise und Effizienz
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Gestaltung und Steuerung des Third Level Supports im Facility Management
Die Gestaltung und Steuerung des Third Level Supports im Facility Management (FM) ist von entscheidender Bedeutung, um komplexe technische Herausforderungen zu meistern und einen reibungslosen Betrieb der Infrastruktur zu gewährleisten. Dabei müssen sowohl die Zufriedenheit der internen Mitarbeiter auf allen Ebenen des Supports (First, Second und Third Level) als auch die Zufriedenheit der Fremdfirmen und externen Partner berücksichtigt werden.
Bewältigung komplexer technischer Herausforderungen für einen störungsfreien Betrieb
- Projekte
- Hochqualifizierte Experten
- Fortlaufende Weiterbildung
- Klare Eskalationspfade
- Fortgeschrittene Diagnose- und Analyse-Tools
- Leistungskennzahlen (KPIs)
- Entscheidungswege
- Dokumentation
Third-Level-Support im Servicedesk (FM-Projektmanagement)
Der Third-Level-Support (3rd Level Support) übernimmt die Bearbeitung komplexer technischer Probleme und Projekte, die über den First- und Second-Level-Support hinausgehen. Hier werden Bedarfsanforderungen in vollständige Projekte umgewandelt, priorisiert und strukturiert bearbeitet.
Bedarfsmeldung für ein Projekt
Eine neue Bedarfsmeldung wird erfasst, wenn sich eine Anforderung nicht über reguläre Serviceaufträge lösen lässt.
Falls die Anforderung bereits in der bestehenden Planung enthalten ist, wird sie dort integriert.
Falls nicht, erfolgt eine Priorisierung des Bedarfs.
Bewertung und Planung des Projekts
Der Projektumfang wird analysiert, um den Ressourceneinsatz und mögliche Risiken abzuschätzen.
Anschließend wird ein Projektantrag erstellt.
Genehmigungsprozess für das Projekt
Ist eine Freigabe erforderlich, wird geprüft, ob die Gruppenleitung (GrpL) zustimmen muss.
Falls die Gruppenleitung nicht zuständig ist, wird die Freigabe durch die Abteilungsleitung (AL) geprüft.
Falls erforderlich, kann auch die Geschäftsleitung (GL) die finale Genehmigung erteilen.
Im Third Level Support sind hochqualifizierte Experten erforderlich, die über tiefgehendes Wissen in spezifischen Bereichen des FM verfügen, z.B.:
Gebäudetechnik und Automatisierung: Spezialisten für komplexe Systeme wie Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC), Aufzugssteuerungen und Gebäudemanagementsysteme (BMS). Diese Experten analysieren und lösen tiefgehende technische Probleme, die häufig nur durch detailliertes Verständnis der Systemarchitektur und -integration adressiert werden können.
Energiemanagement: Fachleute, die auf Energiemonitoring, -effizienz und Nachhaltigkeit spezialisiert sind. Sie arbeiten daran, Energieverbräuche zu optimieren und nachhaltige Lösungen zu implementieren, die sowohl Kosten reduzieren als auch Umweltauflagen erfüllen.
Sicherheits- und Zutrittskontrollsysteme: Experten für Sicherheitsprotokolle und Überwachungssysteme, die sicherstellen, dass alle sicherheitsrelevanten Aspekte, von CCTV über Alarmsysteme bis hin zu Zutrittskontrollen, effizient und sicher funktionieren.
IT-Infrastruktur und FM-Software: Spezialisten für CMMS (Computerized Maintenance Management Systems), IWMS (Integrated Workplace Management Systems) und andere spezialisierte FM-Software, die für das Management und die Optimierung der Facility-Prozesse unerlässlich sind.
Vorteile:
Mitarbeiterzufriedenheit: Fachleute haben die Möglichkeit, ihre Expertise anzuwenden und sich in ihrem Spezialgebiet weiterzuentwickeln, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führt.
Unternehmen: Die Verfügbarkeit von spezialisierten Experten garantiert die Fähigkeit, selbst die komplexesten Probleme effizient zu lösen, was die Betriebssicherheit und das Vertrauen in die FM-Abteilung stärkt.
Rolle des Third-Level-Supports
Der Third-Level-Support wird von Projektleitern (FM-PL) und Führungskräften betreut.
Er übernimmt langfristige und strategische Aufgaben, die über den regulären operativen Support hinausgehen.
Während der Projektlaufzeit fungiert der Third-Level-Support als Schnittstelle zu höheren Managementebenen und stellt sicher, dass Unternehmensziele und Facility-Management-Strategien eingehalten werden.
Um den technologischen Fortschritt und die sich ändernden Anforderungen im Facility Management zu bewältigen, ist kontinuierliche Weiterbildung entscheidend.
Technische Zertifizierungen: Zertifikate in spezialisierten Bereichen, wie Energiemanagement (z.B. CEM - Certified Energy Manager) oder Gebäudeautomation (z.B. BAS), die spezifische technische Fähigkeiten vertiefen.
Branchenspezifische Konferenzen und Workshops: Teilnahme an Fachveranstaltungen ermöglicht den Austausch von Wissen und Best Practices mit anderen Experten und das Aufgreifen aktueller Trends und Entwicklungen.
Vorteile:
Mitarbeiterzufriedenheit: Weiterbildungsmöglichkeiten tragen zur beruflichen Entwicklung bei, stärken das Gefühl der Zugehörigkeit und erhöhen die Motivation.
Fremdfirmen: Qualifizierte Weiterbildungen können auch für externe Partner von Vorteil sein, da sie das technische Know-how und die Effizienz in der Zusammenarbeit verbessern.
Klare und strukturierte Eskalationspfade sind essenziell, um sicherzustellen, dass komplexe Probleme effizient an den Third Level Support weitergeleitet werden:
Kriterien für die Eskalation: Definierte Kriterien, wie etwa Systemausfälle, schwerwiegende Sicherheitsvorfälle oder spezialisierte technische Anfragen, die eine Eskalation an den Third Level Support erfordern.
Detaillierte Dokumentation und Protokolle: Umfassende Dokumentation aller bisherigen Diagnose- und Lösungsschritte, die dem Third Level Support eine schnelle und effektive Problembearbeitung ermöglicht.
Vorteile:
Mitarbeiterzufriedenheit: Reduzierung von Frustrationen durch klare Abläufe und Zuständigkeiten, was zu einer reibungsloseren Arbeitsumgebung beiträgt.
Fremdfirmen: Ein klarer Eskalationsprozess verbessert die Zusammenarbeit und reduziert Missverständnisse, was zu einer effizienteren Problemlösung führt.
Im Facility Management sind spezialisierte Tools notwendig, um tiefgehende technische Analysen und Problemlösungen durchzuführen:
Gebäudeautomationssysteme (BAS): Einsatz von BAS zur Überwachung und Steuerung von HVAC-Systemen, Beleuchtung, Sicherheitssystemen und anderen kritischen Infrastrukturen.
Energie-Management-Systeme (EMS): Nutzung von EMS zur Überwachung, Analyse und Optimierung des Energieverbrauchs in Gebäuden, einschließlich der Implementierung von Energiesparmaßnahmen.
Vorteile:
Mitarbeiterzufriedenheit: Der Einsatz fortschrittlicher Technologien erleichtert die Problemdiagnose und -lösung, was den Arbeitsaufwand reduziert und die Zufriedenheit erhöht.
Fremdfirmen: Der Zugriff auf spezialisierte Tools verbessert die technische Unterstützung und ermöglicht eine effektive Zusammenarbeit.
Die Überwachung und Analyse spezifischer KPIs ist entscheidend, um die Effizienz und Effektivität des Third Level Supports zu messen und kontinuierlich zu verbessern:
Durchschnittliche Bearbeitungszeit: Messung der Zeit, die zur Lösung eines Problems benötigt wird, um Engpässe zu identifizieren und Prozesse zu optimieren.
Lösungsquote: Bewertung der Anzahl der vollständig gelösten Probleme im Verhältnis zur Gesamtzahl der Anfragen, um die Effizienz des Support-Teams zu messen.
Nutzerzufriedenheit: Erfassung von Rückmeldungen und Zufriedenheitsumfragen zur Bewertung der Servicequalität und Identifikation von Verbesserungsmöglichkeiten.
Entscheidungswege und Freigabeprozess
Die Freigabeebenen stellen sicher, dass größere Projekte strukturiert geplant und ressourcenschonend umgesetzt werden.
Je nach Projektumfang sind verschiedene Freigabestufen (Gruppenleitung, Abteilungsleitung, Geschäftsleitung) erforderlich.
Projekte, die nicht genehmigt werden, führen zum sofortigen Prozessende, um unnötige Ressourcenverschwendung zu vermeiden.
Optimierung und Dokumentation
Während und nach dem Projekt werden alle relevanten Daten im CAFM-System dokumentiert.
Der Abschlussbericht dient als Grundlage für zukünftige Optimierungen und standardisierte Verfahren.
Durch eine klare Meilenstein-Überwachung wird sichergestellt, dass Projekte im vorgegebenen Zeitrahmen umgesetzt werden.